Eine Drehbewegung der Erde um ihre eigene Achse dauert 23h 56 min 4 s. Die "fehlende" Minuten folgen aus der Präzession der Erde.
Seinen Namen hat der Merkur vom römischen Götterboten - denn Merkur ist genauso schnell: Kein anderer Planet umkreist die Sonne in so rasantem Tempo.
Merkur ist übersät von unzähligen Kratern und weiten Ebenen und sieht ein bisschen aus wie der Mond. Die Krater stammen von Meteoriten, die vor langer Zeit auf der Oberfläche des Merkur eingeschlagen sind.
Merkur und Venus sind die einzigen Planeten, die zwischen Erde und Sonne stehen können. Wenn das passiert, ziehen sie im Laufe von Stunden als schwarze Punkte über die Sonnenscheibe - Astronomen sprechen von einem Transit.
Solche Transite sind ganz selten. Die Venus zum Beispiel schiebt sich nur höchstens zwei Mal in einem Jahrhundert zwischen Erde und Sonne.
Am 8. Juni 2004 bot sich dieses seltene Naturschauspiel über Deutschland: Der Planet Venus wanderte als kleiner, dunkler Punkt über die Sonnenscheibe. Da der Himmel wolkenlos war, konnte der Venus-Transit fast sechs Stunden lang gut beobachtet werden. Astronomen konnten den Planeten zuletzt 1882 vor der Sonne beobachten. Das nächste Mal wird es erst wieder in den Jahren 2117 und 2125 solche Transite geben, die von Europa zu sehen sind.
Da die Venus ungefähr so groß ist wie die Erde, wird sie als Zwillingsschwester der Erde betrachtet.
Auf der Venus ist es übrigens unglaublich heiß: Die Temperaturen liegen bei 480 Grad Celsius! Das liegt daran, dass die Sonne ihre Wärme auf die Venus abstrahlt und die wegen einer dichten Wolkenschicht um die Venus nicht mehr entweichen kann
Die Venus ist morgens oder abends sehr schön zu sehen, denn sie ist - abgesehen von Sonne und Mond - der strahlendste Himmelskörper am Firmament. Deshalb wird sie auch Morgen- oder Abendstern genannt.
Ihren Namen hat sie von der römischen Göttin der Liebe und Schönheit - und das, obwohl sie nur eine unwirtliche, orangefarbene, felsige Landschaft bietet.
Bei der Entstehung eines Sterns ballt sich eine Gas- und Staubwolke zusammen und fängt an, sich immer schneller um sich selbst zu drehen. Dadurch wird das Material in der Mitte immer mehr zusammengepresst, und Hitze entsteht.
Irgendwann wird es so heiß, dass sich im Inneren des Klumpens Wasserstoff in Helium verwandelt. Es kommt zur Kernverschmelzung, wodurch Licht und Wärme freigesetzt werden. Der Klumpen beginnt zu glühen - ein Stern geht auf.
Da die Venus ungefähr so groß ist wie die Erde, wird sie als Zwillingsschwester der Erde betrachtet.
Daher kommt auch der Begriff "Geologie" - die Wissenschaft von der Erde.
Die Erde ist der einzige bekannte Himmelskörper auf dem Leben möglich ist. Deshalb wird sie auch als "Mutter Erde" bezeichnet.
Die Erde ist der dritte Planet im Sonnensystem. Sie hat einen Nickel-Eisen-Kern, der von einem dicken, flüssigen Mantel umhüllt ist.
Drum herum bilden mehrere Platten eine Gesteinskruste. Diese Platten schwimmen auf dem flüssigen Mantel - das heißt: Sie sind beweglich.
Manchmal stoßen die Plattenränder zusammen, dann kann es zu einem Erdbeben kommen.
Leben, wie wir es kennen, kann nur unter bestimmten Voraussetzungen entstehen. Es darf nicht zu kalt sein, aber auch nicht zu warm. Wasser muss in großer Menge vorhanden sein. Und die Atmosphäre muss die richtige Mischung aus Stickstoff und Sauerstoff enthalten. All diese Voraussetzungen erfüllt nur ein Planet: die Erde.
Das war aber nicht immer so. Erst im Laufe von Millionen von Jahren hat sich die Atmosphäre der Erde so entwickelt, dass Leben entstehen konnte.
Die Erde hat noch zwei weitere Namen: "Terra", das ist lateinisch, oder "Gaia" nach der griechischen Göttin.
Auf der Erde bewirkt die Schwerkraft, dass die Menschen am Boden bleiben und nicht schwerelos sind, wie im Weltall. Die Schwerkraft bewirkt aber auch, dass sich Mond und Erde gegenseitig anziehen.
Diese Anziehung wirkt sich vor allem auf das Wasser der Ozeane aus. Die Schwerkraft bewirkt, dass das Meer auf der dem Mond zugewandten Seite der Erde vom Mond angezogen wird:
Die Flut ist da!
Diese Anziehungskraft ist so stark, dass sie sich selbst auf der gegenüberliegenden Seite der Erde noch schwach bemerkbar macht.
Eigentlich müsste das Wasser auf der vom Mond abgewandten Seite also auch vom Mond angezogen werden - und dort müsste Ebbe entstehen. Das Erstaunliche: Genau das Gegenteil ist der Fall! Wenn auf der dem Mond zugewandten Seite Flut herrscht, dann herrscht auch auf der vom Mond abgewandten Seite Flut!
Warum das so ist, ist unter Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen umstritten. Meistens wird dieses Phänomen mit der so genannten Zentrifugalkraft erklärt:
Im März 2007 entdeckt ein internationales Forscherteam: Der Südpol des Mars ist mit einer riesigen Eisdecke überzogen!
Wenn dieses Eis schmelzen und sich das Wasser über den ganzen Planeten verteilen würde, entstünde ein Meer mit elf Metern Tiefe. Und in diesem gefrorenen Wasser könnten sich Kleinst-Lebewesen entwickeln.
Viele Raumsonden sind schon zum Mars geschickt worden, um ihn näher zu erforschen. Denn der Mars zählt zu den erdähnlichen Planeten. Im August 2012 ist der Roboter Curiosity - deutsch: Neugier - auf dem Mars gelandet. Er soll Fotos zur Erde schicken und nach Spuren von Leben suchen
Der Mars wird auch "der rote Planet" genannt, denn seine Oberfläche besteht aus rostrotem Gestein mit riesengroßen Canyons, Gebirgen und Vulkanen. Seinen Namen hat er vom römischen Kriegsgott Mars.
Wegen seiner dünnen Atmosphäre kann sich auf dem Mars kein erdähnliches Leben entwickeln.
Trotzdem ist es denkbar, dass es Lebewesen auf dem Mars gibt - denn wo Wasser ist, kann auch Leben sein.
Jupiter - so hieß der römische Göttervater. Von ihm hat der gelbe Planet mit schwarzen Streifen seinen Namen.
Jupiter ist der größte Planet im Sonnensystem, etwa elf Mal so groß wie die Erde. Und er ist der schwerste: Jupiter wiegt mehr als doppelt so viel wie alle sieben anderen Planeten zusammen!
Außerdem ist der Jupiter mit einem dünnen Ringsystem geschmückt. Es besteht aus Eis- und Gesteinsteilchen.
Sein besonderes Merkmal ist das Große Rote Auge, auch Großer Roter Fleck genannt. Allein dieses Auge ist fast doppelt so groß wie die Erde. Tatsächlich ist der Große Rote Fleck ein festsitzender Wirbelsturm.
Denn auf Jupiter ist richtig was los: Die Streifen rund um Jupiter sind rasend schnelle Stürme, die in entgegengesetzte Richtungen wehen. Zwischen den Streifen kommt es zu Wirbelstürmen, die manchmal über Jahrhunderte an einer Stelle toben.
Was genau auf dem Planeten passiert, wie es dort genau aussieht - das weiß niemand. Denn Jupiter ist, genau wie Neptun, Saturn und Uranus, ein Gasplanet und hat keine feste Oberfläche. Eine Weltraumsonde würde also gar nicht landen können.
Das "Rote Auge" des Jupiter ist ein Wirbelsturm, der seit Jahrhunderten an einer Stelle tobt. Das Weltraumteleskop Hubble entdeckte noch mehr solcher Wirbelstürme auf dem Planeten.
Der Saturn ist der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems und trägt den Namen des römischen Gottes für Ackerbau. Er hat einen festen Kern aus Fels und trägt einen dicken Mantel aus flüssigem Wasserstoff.
Von der Erde aus beobachtet, sieht es aus, als wäre er von drei Ringen umgeben. In Wirklichkeit handelt es sich dabei aber um Tausende von schmalen Bändern, die Staub und Eisteilchen enthalten.
Saturn ist, wenn er sich am Nachthimmel zeigt, mit bloßem Auge erkennbar, bis auf die Ringe. Die lassen sich nur durch ein kleines Teleskop beobachten. Das Ringsystem wurde 1610 von Galileo Galilei entdeckt.
Wie genau die Ringe entstanden sind, ist bis heute nicht ganz klar. Es gibt aber eine Vermutung: Möglicherweise hat sich ein Himmelskörper vor ewigen Zeiten dem Saturn zu sehr genähert und wurde durch dessen enorme Schwerkraft in Stücke gerissen.
Uranus ist der siebte Planet im Sonnensystem und nach Jupiter und Saturn der drittgrößte. Neptun hat zwar die größere Masse, aber den kleineren Durchmesser.
Je nach Sonneneinstrahlung wehen auch mal stärkere Winde auf dem Uranus.
Im Vergleich mit den anderen Gasplaneten, herrscht in seiner Atmosphäre aber ziemlich ruhiges Wetter. Darum sieht er so gleichmäßig aus.
Uranus wurde zufällig entdeckt als der Engländer Sir Herschel 1781 den Himmel absuchte - aus seinem Garten mit einem selbst gebauten Teleskop.
Seinen Namen hat der Planet vom griechischen Gott Uranus, dem Vater von Chronos (Saturn) und Opa von Zeus.
Das Besondere am Uranus ist die Neigung, mit der er sich dreht. So ist nach jedem halben Umlauf um die Sonne einmal die Nordhalbkugel und einmal die Südhalbkugel der Sonne zugewandt.
Auf der Sonnenseite ist 42 Jahre lang Tag, während auf der anderen Halbkugel Nacht ist.
Der Planet Neptun ist der viertgrößte und äußerste Planet unseres Sonnensystems. Er wurde nach dem römischen Gott des Meeres und der fließenden Gewässer benannt.
Neptun empfängt nur wenig Wärme von der Sonne, weil er sie in so einem großen Abstand umläuft. Deshalb herrschen auf Neptun bitterkalte Temperaturen von -201°C bis -218°C. Neptun ist damit einer der kältesten Orte des Sonnensystems.
1846 wurde Neptun entdeckt. Allerdings konnten die Forscher*innen lange Zeit kaum etwas über den Planeten herausfinden.
Erst als 1989 die Raumsonde Voyager 2 Neptun erreichte und Bilder zur Erde funkte, erfuhren wir mehr.
Neptun ist wie Jupiter, Uranus und Saturn ein Gasplanet. Es wird angenommen, dass Neptun unter den Schichten aus Wolken, Gasen und Eis einen "kleinen" festen Kern hat - aus Gestein und Metall. Der soll mindestens so schwer sein wie die Erde.
Er besitzt mindestens fünf azurblaue Ringe, die nach den Forscher*innen benannt wurden, die an der Entdeckung des Planeten beteiligt waren.
In Neptuns Atmosphäre ist es nicht nur wegen der Gase und eisiger Kälte ganz schön ungemütlich. Hier wehen Stürme, die Spitzengeschwindigkeiten von 2100 km/h erreichen können. Damit ist Neptun in unserem Sonnensystem auch der Planet mit den höchsten Windgeschwindigkeiten.
Neptun